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Hammamet - Yasmine Tunesien Neckermann Family EL OLF
Nach
diversen Warnungen verschiedener Freunde und Bekannte, die Tunesien bereits
bereist hatten, flogen wir am 13.7. mit der TUNISAIR von Salzburg nach Monastir.
Die Warnung, dass dann, wenn es in der Tunisair plötzlich nach Urin zu riechen
beginnt, das Essen serviert wird, hat sich bewahrheitet. Wir sind sicher schon
20 x mit verschiedenen Fluglinien geflogen, aber so ein "Essen" hatten
wir noch nie serviert bekommen. Also, sollte jemand, der das hier liest, demnächst
mit dieser Fluglinie fliegen, sollte sich einfach auf seine Nase verlassen und
er wird sofort wissen, wann das Essen "im Anmarsch" ist. Wir empfehlen
daher, eine eigene Jause einzupacken. Die Qualität des Essen möchte ich lieber
nicht erwähnen, - unter jeder Kritik. Das Flugpersonal dermaßen hektisch und
unfreundlich und es gab im Flieger weder einen Radio noch ein TV-Gerät, wo
manchmal Filme über das Urlaubsland gezeigt werden. Kinder werden im Flugzeug völlig
übergangen. Wir kamen ca. um 23.30 Uhr im Hotel an und mussten erfahren, dass
unsere gebuchte Junior-Suite (für uns der wichtigste Punkt bei der
Urlaubsbuchung sind 2 GETRENNTE Zimmer, damit die Kinder und wir ein separates
Zimmer haben) nicht frei ist und wir diese erst am nächsten Tag in der Früh
bekommen werden. Total erschöpft von der Flughafenfahrt, warten am Flughafen,
Flug, Transfer zum Hotel (90 Min) fielen wir in die Betten eines
"sogenannten" Familienzimmers. Es handelt sich aber bei den
Familienzimmern in diesem Hotel um einfache, kleine Doppelzimmer, wo man einfach
die Kommoden und Tische entfernt und dafür ein Stockbett hineinstellt. Am nächsten
Tag hieß es, um 10 Uhr erhalten wir die von uns gebuchte und auch bezahlte
Junior-Suite. Um 10 Uhr hieß es 12, um 12 hieß es dann 14 Uhr, und endlich
gegen 16 Uhr konnten wir umziehen. 1 Tag ging leider mit Warten, Nachfragen,
dazwischen Essen drauf. Ansonsten ist dieses Hotel wirklich zu empfehlen. Das
Essen ist spitze, jeden Tag alles frisch, am Nachmittag gibt es immer
irgendwelche Snacks (von frischer Pizza über Crepes...). Den ganzen Tag sieht
man Leute beim Putzen, unsere Zimmer wurden JEDEN Tag sauber gemacht und der
sanitäre Bereich geputzt. Nicht so angenehm sind die "All inclusive"-
Schleifen um den Arm, die 14 Tage nicht abzunehmen waren, da sie vernietet
waren. Der Poolbereich war ausgesprochen sauber, auch der Strand. Die Anlage war
Tag und Nacht bewacht. Nicht so toll war, dass man am Strand die Getränke
bezahlen musste, obwohl es eine Hotelbar war. Mit all inclusive gab's nur Wasser
gratis und auch nur das ohne Kohlensäure. Was uns auch gestört hat, war dass
am Pool UND am Strand den ganzen Tag dermaßen laute Musik war, dass es unmöglich
war, mal zu schlafen oder ein Buch zu lesen. Am Strand wurde an einen sehr
kleinen uralten Kassettenrecorder eine ca. 80x50 cm große Box angeschlossen und
voll aufgedreht. Das Krachen und Dröhnen der "Musik" kann man sich
vorstellen. Die "Musik" war oft nicht als Musik deklarierbar. Super im
Hotel war auch, dass wir eine eigene Privatkutsche hatten, die die Gäste zum
Strand (ohnehin nur ca 400 m, 6-7 Gehminuten) und zurück führte. Nun zu den
Einheimischen: Wo man geht und steht, überall wird man abgezockt. Im
Teppichladen, in den wir nicht mal freiwillig, sondern unter Schieben und Drängen
gelangt sind, wollte man von uns fürs Ausrollen ca. 10 Teppiche, wo wir aber
ohnehin von Anfang an gesagt haben, dass wir keinen Teppich kaufen werden, ein
Trinkgeld. Als die 2 Männer hörten, wie ich in der Geldtasche im "Kleingeld"-
fach wühlte (ich wollte jeden 1 Dinar = ATS 11,--) geben, was eigentlich so üblich
ist dort, wurden sie fast wütend und sagten, dass sie einen "Schein"
wollten. Der kleinste Schein aber beträgt 5 Dinar (ATS 55,--), aber ich hatte
keine Wahl und um Ärger zu sparen, gab ich für etwas 5 Dinar aus, das wir
ohnehin nicht wollten. Die Kinder waren von dieser Situation ganz schockiert. In
allen Geschäften stehen die Verkäufer heraußen und versuchen die Leute in das
Geschäft zu zerren. Eine solche Aufdringlichkeit wie in Tunesien ist uns noch
in keinem anderen Land passiert. Außerdem werden blonde Kinder (mit blauen
Augen) laufend von den Tunesieren "belästigt"; egal ob Mädchen oder
Junge. Mehrmals kam es in der Medina von Hammamet zu regelrechten Handgemenge,
um die Kinder von den Einheimischen "wegzuzerren". Am Strand: Ein
Strandverkäufer gab uns, ohne dass wir darum gebeten haben und ohne Worte am
Abend gebrannte Mandeln und 4 Feigen zum Kosten; wir waren, da dies am 2. Tag
war, noch so naiv zu glauben, dass er diese Früchte vielleicht loswerden möchte,
weil sie vielleicht bis zum nächsten Tag faul würden, und uns diese schenkt.
Als wir gegessen und uns bedankt hatten, sage er plötzlich "du jetzt
bezahlen". Er verlangte für 4 kleine Feigen, die ohnehin dort an jeder
Ecke wachsen und ein paar gebrannten Mandeln 28 Dinar (= ATS ca. 300,--). Verärgert
über diese Frechheit gaben wir zu verstehen, dass wir gar nichts bezahlen, weil
wir nichts bestellt haben bei ihm. Dann hieß es plötzlich "okay gib mir
die Hälfte". Aber auch 14 Dinar wäre eine Frechheit für die Früchte,
die höchsten ein paar Schilling kosten. Um Ruhe zu haben gaben wir ihm 5 Dinar
(ATS 55,--). Wieder reingefallen. Reisepreis je Person=Erw, ca. 1.700 DM, Ki 709 DM
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